Somalia: UN-Flüchtlingswerk besorgt über Zwangsrückkehrer

Die Flagge Somalias
Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen UNHCR hat sich in einer offiziellen Stellungnahme „besorgt“ über die Praxis kenianischer Behörden geäußert, Flüchtlinge aus Somalia in ihr Heimatland zurückzuschicken. Dies berichtet die somalische Zeitung „Puntland Post“ unter Berufung auf die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Anlass zu dieser Aussage war ein Vorfall von vergangener Woche. Eine Flüchtlingsgruppe war mit dem Bus zu einem Flüchtlingslager in Kenia unterwegs gewesen und von kenianischen Sicherheitskräften zur Rückkehr gezwungen worden.
Zur Gruppe der 31 Asylsuchenden hätten auch 14 Kinder gehört, so das Blatt. Der Bus sei zunächst zu einer Polizeistation in Dadaab, in der Nähe des Flüchtlingscamps und schließlich zurück nach Somalia gebracht worden. Dies sei offenbar kein Einzelfall, so das Blatt, ein ähnlicher Vorfall sei vom 23 März belegt. Zudem kritisierte das UNHCR, dass Polizei und Militär auf offizielle Anweisung der Povinzregierung handelten. Die Kritik der UN-Einrichtung ging an das Ministerium für Immigration, da durch derartige Handlungen gegen kenianische Flüchtlingsgesetze und internationales Recht verstoßen wird.
Zudem planen UNHCR und die Regierung Kenias derzeit die Errichtung weiterer Flüchlingslager in der Region Dadaab, um dem Flüchtlingsstrom aus dem Nachbarland beizukommen.