Ägypten: Massenverhaftungen von Muslimbrüdern

Ägypten In Alexandria und anderen ägyptischen Städten wurden am Freitag mehrere Hundert Muslimbrüder verhaftet. Zuvor hatte es Demonstrationen und Zusammenstöße mit der Polizei gegeben. Das berichtet Al Dschasirah.

Straßen wurden abgeriegelt und die Polizei setzte Tränengas, Messer und Elektroschockgeräte gegen die Protestierenden ein. Ein bei den kommenden Parlamentswahlen für die Muslimbrüder kandidierender Mann führte die Demonstration an. Deren Teilnehmer skandierten „Nein zum Wahlbetrug – ja zum Wechsel“ sowie „Gott ist groß, der Islam ist die Lösung“.

Verhaftungen wurden aus Alexandria, Scharkiya, Beni Suef und Gharibiya gemeldet. Schon in den vergangenen Wochen verhaftete die ägyptische Polizei hunderte Mitglieder der islamischen Organisation, nachdem diese ihre Teilnahme an der Wahl am 28. November angekündigt hatte. Bei den Wahlen 2005 hatte die Partei ein Fünftel der Sitze erhalten, wobei die Kandidaten als unabhängig angetreten waren, weil religiöse Parteien in Ägypten verboten sind.

Gegen den Vorstoß der USA, Wahlbeobachter zu den Wahlen zu entsenden, reagierte Kairo ablehnend. Das sei eine Verletzung der ägyptischen Unabhängigkeit, so der Außenminister.



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