Ägypten: Behörden bestreiten religiöses Motiv für Koptenmord

Ägypten Nach dem Mord an einem Kopten durch einen Polizisten bestreiten die ägyptischen Behörden eine religiöse Motivation des Täters. In einem Zug hatte der Mann einen Christen erschossen und fünf weitere verletzt – 10 Tage nachdem ein Selbstmordattentäter vor einer Kirche in Alexandria 21 Menschen getötet hatte. Das berichet Al Dschasirah.

Am Dienstagabend war der 23jährige Polizist in Samalut in einen Zug gestiegen und hatte begonnen, auf Passagiere zu schießen. Dabei kam ein 71Jähriger Kopte ums Leben, fünf weitere wurden verletzt. Laut Behörden soll der junge Mann wegen Geldproblemen frustriert gewesen sein und nicht gezielt auf Christen geschossen haben. Der zuständige Gouverneur begründete die Tag mit dem „Geisteszustand“ des Angeklagten, sie habe nichts mit der Religion der Opfer zu tun. Er habe auch versucht, auf zwei Muslime zu schießen, habe jedoch keine Munition mehr gehabt. Ein örtlicher Priester soll berichtet haben, der Mann habe gezielt nach Frauen ohne Kopftuch Ausschau gehalten. Andere Augenzeugen berichteten davon, dass er wahllos auf Passagiere geschossen habe.

Eine Solidaritätserklärung und einen Aufruf des Vatikans, Christen zu schützen kritisierte die ägyptische Regierung zudem als Einmischung in ihre Angelegenheiten.



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