Libanon: UN-Vertreter fordert Lösung für die Scheba-Farmen
Der Sonderbeauftragte des UNO-Generalsekretärs im Libanon Michael Williams stellte am Freitag fest, dass die UN-Resolution 1701 noch nicht vollständig umgesetzt sei. Dies berichtet die libanesische Zeitung l´Orient le Jour. Es gebe noch Probleme im Zusammenhang mit der Resolution, so zitiert das Blatt Williams. So müsse der Abzug Israels von den Scheba-Farmen und Nord Ghajar noch geregelt werden.
Die Resolution 1701 wurde während des Libanonkrieges im Sommer 2006 verabschiedet. Sie soll eine Festlegung der Grenzen zwischen Syrien, Libanon und Israel im Bereich der Schebaa-Farmen ermöglichen, die seit 1967 von Israel besetzt werden. Das Gebiet wurde zuvor von Syrien verwaltet jedoch von Libanesen bewirtschaftet. Williams habe weiterhin bekannt gegeben, dass die UN mit Syrien über die Grenzziehung zum Libanon im Bereich der Schebaa-Farmen verhandle, er hoffe, dass sich dies über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Beirut und Damaskus regeln lasse.
Zudem habe Williams Israel aufgefordert, Karten über verminte Gebiete an die UNO auszuhändigen. Zudem habe er festgestellt, dass „Israel das Recht habe, sich zu verteidigen, jedoch nicht, dicht bevölkerte Gebiete zu bombardieren“, so L´Orient le Jour.
Williams besuchte mit einer UN-Delegation die Gebiete südlich des Flusses Litani, sowie Tyros und Bint Jbail im Süden des Landes. Dort traf die UN- Delegation neben Lokalpolitikern auch Hassan Fadlallah von der Hisbollah sowie Ali Bazzi von der schiitischen Amal-Bewegung. Fadlallah betonte, er habe sich immer für eine gute Beziehung zur UNO eingesetzt. Er erhoffe sich von der Resolution 1701 ein Ende der „Verletzungen der Souveränität des Libanons durch Israel“, so zitiert das Blatt den Hisbollah-Vertreter.