Libanon: Staatsminister Nassib Lahoud zieht Kandidatur zurück

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Staatsminister Nassib Lahoud ist von seiner Kandidatur im Wahlbezirt Nord-Metn zurückgetreten. Dies berichtet die libanesische Zeitung „The Daily Star“. Er wolle seinen Namen nicht auf einer Liste stehen sehen, die er nicht mitgestaltet hat, zitiert das Blatt den Neffen des ehemaligen Präsidenten Emile Lahoud.
Zuvor hatte Lahoud sich öffentlich darüber beklagt, dass der Wahlkampf und die Listenerstellung in dem Wahlbezirk nicht nach seinen Maßstäben erfolgte, politische Inhalte seien zugunsten von Kompromissen zurückgestellt worden . Die Kandidatenlisten der Wahlbezirke für die Parlamentswahlen im Juni müssen bis zum 22. April vorliegen. Lahouds Kritik richtet sich laut dem Blatt gegen den Ex-Minister und Abgeordneten Michel Murr, einem alten politischen Gegner, mit dem Lahoud jetzt nicht zusammen arbeiten wolle. Es gebe jedoch auch Gerüche, wonach sich der Rückzug auf die Kandidatur des Hoteliers Pierre Achkar richteten.

Der Christ Lahoud war bereits in den neunziger Jahren Abgeordneter für die Region Nord Metn, verlor das Amt jedoch an einen Vertreter des Free Patriotic Movement. Er gehört zum Bündnis antisyrischen 14. März, vor dem tödlichen Attentat auf Ministerpräsidenten Rafik Al Hariri im Frühjahr 2005 vertrat er pro-syrische Positionen.
Für die Region Nord-Metn sind nun für das Bündnis 14. März Michel Murr, Sarkis Sarkis, Sami Gemayel, Eddy Abi Lamaa und Elias Mokheiber aufgestellt, der armenische Listenplatz sei nicht vergeben, so das Blatt unter Berufung auf die Nachrichten Agentur Cedar News.



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