Libanon: Schlagabtausch im Vorfeld der Parlamentswahlen

LibanonwahlDer libanesische Fatah-Führer Sultan Abu el-Ainein rief die im Libanon lebenden Palästinenser auf „unabhängig und demokratisch“. Die für den 7 Juni beanraumten Wahlen seien eine libanesische Angelegenheit, in die sich die Palästinenser nicht einmischen sollten. Dies berichtet der Internetauftritt der „Zukunftsbewegung“, dem politischen Bündnis, das von Saad Hariri geführt wird. Al Ainein sagte weiterhin, die Palästinenser stünden nicht geschlossen hinter einer Partei.
Position zu den Wahlen bezog auch der Nasseriten Ziad Al Ajouz. Er kritisierte das Bündnis 8. März, zu dem auch die Abgeordneten der schiitischen Hisbollah gehören, nicht reif für die Demokratie zu sein und die Autorität des Staates nicht zu akzeptieren. Laut „Zukunftsbewegung“ strebt Ziad ein Bündnis mit dem „Bündnis 14. März“ an, was derzeit über eine Mehrheit im Parlament verfügt. „14. März“ bezieht sich auf den Tag des Attentats auf den ehemaligen Premierminister Rafiq al Hariri.

Ein Hisbollah-Abgeordneter des „Bündnisses 8. März“ hatte zuvor erklärt, ein Wahlsieg für das „Bündnis 14. März“ hätte für seine Fraktion keine Gültigkeit, da diejenigen, die im Land das Sagen hätten ohnehin hinter seiner Bewegung stünden.

Im Falle eines Wahlsiegs der schiitischen Hisbollah, die auch über einen bewaffneten Flügel verfügt, kündigte Saad Al Hariri an, sich nicht an einer Regierung zu beteiligen, so die Plattform. Hariri ist der Sohn des 2005 ermordeten Premierministers Rafiq al Hariri und Führer der „Zukunftsbewegung“



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