Libanon: Hariri steht zu Tribunal

Die libanesische Flagge
Libanons Premierminister Saad Hariri hat klargestellt er werde die Beziehungen zu den UN-Ermittlern, die den Tod seines Vaters untersuchen nicht abrechen, obwohl die Hisbollah dies fordere. Auch seine Unterstützung für das Sondertribunal für den Libanon werde er nicht aufgeben – unabhängig von Warnungen der Hisbollah, eine Anklageschrift werde das Land in die Krise führen. Das berichtet Lebanon News.
Er stehe 100 Prozent hinter dem Tribunal, so Hariri in London. Im Libanon ist es erneut zu Spannungen gekommen, nachdem unbestätigte Gerüchte kursierten, das Tribunal werde Hisbollah-Mitglieder in Verbindung mit dem Mord an Rafiq Al Hairi anklagen. Die Hisbollah hat erklärt, man werde die Anklageschrift nicht akzeptieren. Anklagen gegen Hisbollah mitglieder könnten die der Funke sein, der zu einer Explosion führt, so Hisbollah-Vize Scheich Naim Qassem. Hariri hingegen erklärte ein Dialog sei der beste Weg der derzeitigen Auseinandersetzung mit der Hisbollah und spielte das Risiko von Unruhen herunter.
In einem Interview mit der Times schloss Al Hariri zdem einen Bezug Syriens Präsident Baschar Al Assad und dem Mord an seinem Vater Ex-Premier Rafiq Al Hariri aus. Er könne sich als Premier derzeit nicht den Luxus erlauben, zu spekulieren, wer dafür verantwortlich ist.
Bilaterale Beziehungen würden nur durch die Interessen der beiden Staaten bestimmt – nicht durch persönliche Fragen, so Al Hariri. Die Beziehung zu Syrien sei historisch und geografisch wichtig.
Er glaube zudem nicht, dass der Tod seines Vaters im Libanon zum Bürgerkrieg führen werde. Al-Hariri ist derzeit zu Gesprächen mit britischen Politikern in London