Jordanien: Streit um Wasser mit Nachbar Syrien

jordanienJordanien hat den Nachbarn Syrien für dessen Nutzung des Flusses Yarmouk kritisiert. Man habe einen entsprechenden Brief nach Damaskus geschickt, so berichtet die jordanische Zeitung „Jordan Times“. Durch die landwirtschaftliche Nutzung des Flusswassers in Syrien, sei dessen Fließgeschwindigkeit gesunken, so das Blatt weiter. Beide Länder nutzen den Inhalt des „Wihdeh“-Stausees, der derzeit wenig Wasser führt.

Der Yarmouk ist ein Nebenfluss des Jordans und bildet auf etwa 40 Kilometern Länge die Grenze zwischen den beiden Staaten. Innerhalb eines jordanisch-syrischen Fachkommittées zur Wassernutzung kritisierten die Jordanier ihre Kollegen aus dem Nachbarland, „eine Verletzung der Übereinkunft des Abkommens zur gemeinsamen Nutzung des Wassers werde man nicht akzeptieren“, so das Blatt. Demnach sind die Kapazitäten, welche Syrien und Jordanien aus dem Stauwasser für die Landwirtschaft nutzen dürfen, genau festgelegt. Da der „Wihdeh“-Stausee zurzeit Niedrigwasser führe, gelten verringerte Nutzungsmengen. Diese sollen die Syrer übergangen haben.

Laut „Jordan Times“ werde das derzeit knappe Wasser in Jordanien vor allem als Trinkwasser genutzt, die Nutzungsmengen für Landwirte habe man teilweise auf die Hälfte begrenzt, zitiert das Blatt einen Offiziellen.



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