Saudi-Arabien: Untersuchung wegen gestrandeter Pilger
Die saudischen Behörden haben ein Kommitee einberufen, das den Umgang mit über 4.500 ägyptischen Pilgern untersuchen soll, die auf der Heimreise mehrere Tage in Dschiddah festsassen. Die Pilger beklagten die katastrophalen Umstände in der kleinen Wartehalle, wo sie sich mehrere Tage kampieren mussten, weil sich ihre Flüge verzögerten. Das berichtet Al Arabiya. Der Gouverneur der Provinz Mekka gab dem Kommitee eine Woche Zeit, um den Fall aufzuklären. Der saudische Botschafter in Ägypten hatte schon zu Beginn des Monats eine Untersuchung der Vorfälle angekündigt. Die Pilger hatten geklagt, dass Kranke während des Aufenthalts auf dem Flughafen nicht in Krankenhäuser gebracht wurden. Ein Passagier erstattete Anzeige gegen die Fluglinie Saudi Air, die angeblich Schuld daran trage, dass er seinen Flug verpasst habe. Die Mitarbeiter auf dem Flughafen sollen die Gestrandeten zudem „unmenschlich“ behandelt haben. Vertreter der Saudi Aviation Group erklärten hingegen, dass einige ägyptische Passagiere verspätet und mit massivem Übergepäck angekommen seien und so den Flugbetrieb durcheinander gebracht hätten.
Die saudische Zeitung Okaz erwartet die Verhängung einer Geldstrafe gegen die Fluglinie wegen Verletzung der saudischen Passagierrechte, welche im Falle von Verspätungen die Unterbringung und die Versorgung von Grundbedürfnissen vorsieht.