Saudi-Arabien: Stimmen zur Obama Rede
Nachdem US-Präsident Barrack Obama am Donnerstag in Kairo eine an Muslime adressierte Rede gehalten hatte, hat die saudische Zeitung „Arab News“ in Saudi-Arabien „gemischte Reaktionen“ gesammelt. Diese werden hier wiedergegeben:
Yasser Darwisch, Palästinenser in Dschidda: „In der ganzen siebenteiligen Rede, war der Teil über die palästinesische Frage am schwächsten. Er hat nicht unbedingt etwas Neues gebracht außer zu sagen, dass die neuerlichen israelischen Siedlungsaktivitäten aufhören müssen.“ Zudem lasse Obamas Aussagen, die Israel unterstützten ihn annehmen, es werde ähnlich laufen, wie bei bisherigen Präsidenten, die sich für einen palästinensischen Staat aussprachen, während ihre Regierungen Israel dabei unterstützten, die palästinensische Autonomie zu verhindern.
Nadschib Adel, Ägypter aus Dschidda fand Obamas Rede „ehrlich“: „Besonders als er über eine Kultur der Vergebung und über Minderheitenrechte sprach, vor allem die Rechte von Christen im Libanon und Ägypten.“ Bisher könne er sich nicht erinnern, dass sich ein US-Präsident jemals an die Kopten in Ägypten oder die Maroniten im Libanone gewandt hätte.Auf Mustafa Abu Himdah, Jordanier aus Dschidda wirkte der US-Präsident ebenfalls aufrichtig und ehrlich“: „Er möchte den Muslimen die Hand reichen und will einen Neubeginn auf der Grundlage von Toleranz und Zusammenarbeit und Zusammenleben. Es zeigt eine überraschende neue Einstellung.“
Aisch Hazazi, Jemenit aus Dschidda: „Diese Rede von einem US-Präsidenten war ein Novum. Er sprach über den Hidschab (islamische Kleidung) und Frauenrechte und deren Verankerung in der islamischen Tradition. Er sprach davon Frauen entscheiden zu lassen, wie sie sich kleiden wollen und ob sie traditionell leben wollen. Das sind gute Ansatzpunkte, die ich noch nie von einem US-Präsidenten gehört habe.“