Saudi-Arabien: Legalisierung des Verleihs von Arbeitsmigranten geplant
Das saudische Arbeitsministerium plant eine Änderung der Regelungen für den Umgang mit Arbeitsmigranten, um den Handel mit Arbeitsvisa einzudämmen. Das „Projekt zur Verleihung von Arbeitskräften“ soll saudischen „Sponsoren“ ermöglichen, Arbeitsmigranten, die bei ihnen unter Vertrag stehen für eine bestimmte Zeit zu verleihen, was nach derzeitigem Recht nicht möglich ist. Das berichtet Arab News.
Ziel des Projekts ist, den Handel mit Arbeitsvisa einzudämmen, auch soll der „illegale Eintritt“ ausländischer Arbeitskräfte in den saudischen Arbeitsmarkt verhindert werden, erklärte ein Staatssekretär des Ministeriums.
In Saudi Arabien seien jeden morgen zahlreiche Arbeitsmigranten auf den Straßen zu sehen, die auf der Suche nach Tagelöhner-Jobs. Bislang dürfen diese, wenn sie eine gültige Aufenthaltsgenehmigung (iqama) haben, nur der darin verzeichneten Tätigkeit beim darin genannten Sponsor nachgehen. Laut einer Schätzung eines saudischen Ökonomen landen rund 30 Prozent der ausgestellten Arbeitsvisa auf dem Schwarzmarkt.
Das Projekt basiert demnach auf einer Analyse des saudischen Arbeitsmarktes und soll auch Saudi-Arabern bessere Jobchancen bescheren und dafür sorgen, dass besser qualifizierte Arbeitsmigranten ins Königreich kommen.
Das Projekt soll gemeinsam mit den Vermittlungsagenturen, die Arbeitskräfte ins Land holen durchgeführt werden.