OIC: Kommunikationstrategie gegen Islamophobie
Die Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC) plant mit einer umfassenden Kommunikationsstrategie gegen Islamophopie vorzugehen. Dafür soll auch ein eigener Satellitensender starten, um auch im Westen gegen islamfeindliche Tendenzen vorzugehen. Das berichtet Arab News.
Die 57 Mitglieder der OIC sind Staaten, in denen der Islam Staatsreligion ist. Man habe interessante Angebot, islamische Medienaktivitäten zu stärken, so der Generalsekretär der Organisation, Ekmeleddin Ihsanoglu, auf der Konferenz von Gabun, wo sich die Informationsminister der Mitgliedsstaaten trafen. Dazu gehöre auch der Start eines eigenen Satellitenkanals, so Ihsanoglu. Auch rief er muslimische Geschäftsleute auf, den neuen Kanal finanziell zu unterstütze und in Medien zu investieren, die „Informationen über die islamische Welt vermittelten und das wahre Bild des Islam zeigten.
Den anwesenden Minister wurden zwölf Resolutionsentwürfe zur Diskussion vorgestellt. Darunter die Umstrukturierung der Islamischen Nachrichtenagentur (IINA) und der Islamischen Rundfunk Union, den Aufbau eines OIC-Journalistenforums und die Eröffnung von OIC-Medienbüros in verschiedenen Erdteilen.
Die OIC-Strategie hat zum Ziel, die „wachsende Intoleranz gegen Islam und Muslime im Westen“ zu bekämpfen. Die negative Berichterstattung in einigen westlichen Medien habe zu negativen Stereotypen und rassistischer Diskriminierung von Muslimen geführt. Islamophobie sei eine heutige Form von Rassismus, formuliert ein Resolutionsentwurf der Konferenz, durch Islamophobie würden eine Religion und ihre Anhänger stigmatisiert. Somit sei Islamophobie ein Affront gegen die Menschenrechte und die Würde der Muslime.
Mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen sollen Vorurteile gegen den Islam und Muslime bekämpft werdenn. Daraus sollen Kampagnen entwickelt werden, die Respekt für kulturelle und religiöse Vielfalt kommunizierten und Aufmerksamkeit auf positive Beiträge von Muslimen zu lenken, um Toleranz und Verständnis zu fördern. Die Mitgliedsländer sollen die Finanzierung für Kampagnen bereitstellen, die sich beispielsweise gegen die Benutzung von Begriffen wie „islamische Faschisten“ richten. Mittelfristig sollen Programme, zur Vermittlung von Medienkompetenz an Schulen durch die Mitgliedsstaaten eingerichtet werden. Kommuniziert werden sollen auch Erfolgsgeschichten aus islamischen Welt, die zeigten, dass Muslime ein ähnliches Interesse an Demokratie, Menschenrechten und Good Governance wie der Rest der Welt.
Weitere Pläne sehen vor, Preise für objektiven Journalismus ins leben zu rufen – ebenso wie ein Stipendienprogramme, um westlichen Studierenden sowie Journalisten zu Austauschprogrammen mit muslimischen Ländern zu motivieren.