Kuweit: Gewalt gegen protestierende Staatenlose
Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten wurden gestern in Kuweit mindestens fünf Personen verletzt. In Jahra waren mehrere hundert „Biduns“, Staatenlose, die seit Jahren über die Diskriminierung in Kuweit klagen auf die Straße gegangen. Duzende Menschen wurden verletzt. Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer, Tränengas, Rauchbomben und Knüppel ein, nachdem die Protestierenden sich geweigert hatten, ihre Demonstration zu stoppen. Das berichtet die Kuwait Times.
Der Protest hatte direkt nach dem Freitagsgebet in Jahra, 50 Kilometer nördlich von Kuweit Stadt. Die Demonstranten forderten mehr Rechte sowie die kuweitische Staatsbürgerschaft. Einige trugen den Koran bei sich. Die Proteste richteten sich auch gegen Saleh Al Fadhalah, der eine Institution aufbauen soll, die sich dem Bidunthema annimmt.
Unterstützung erhielten die „Biduns“ von mehreren kuweitischen Abgeordneten, etwa Islamisten und Unabhängigen, welche die Gewalt verurteilten. Bidun ist arabisch für „ohne“.