Kuweit: Biduns protestieren weiter
In Kuweit protestierten gestern erneut mehrere hundert „Biduns“ (Staatenlose) für Grundrechte und den Erhalt der kuweitischen Staatsbürgerschaft. Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas gegen die Protestierenden vor. Die Demonstration hatte in Sulaibiya stattgefunden. Bereits am Freitag waren bei Bidun-Protesten in Jahra mindestens fünf Demonstranten verletzt worden. Das berichtet die Kuwait Times.
Die Protestierenden trugen die Flaggen des Emirats und Bilder des Herrschers. Sie forderten unter anderem das Recht zu arbeiten. Die Proteste richten sich auch gegen Saleh al Fadhala, der für Bidun-Angelegenheiten zuständig ist. Er bestritt gestern öffenlich, dass Kuweit seine humanitäre Verantwortung gegenüber den „illegalen Einwohner“ jemals vernachlässigt hätte. Die Behauptungen der Protestierenden seien nicht war.
Die Biduns leben ohne Papiere in Kuweit und stehen daher immer dann vor Problemen, wenn persönliche Dokumente notwendig sind, etwa im Berufsleben, bei der Immatrikulation, bei Hochzeiten. Fadhala sagte, alle Behörden in Kuweit würden Biduns entsprechende Papiere ausstellen. Die meisten Biduns sehen sich als Kuweiter, Nachfahren von Beduinen, die sich in der Vergangenheit nicht um die Anerkennung der Staatsbürgerschaft gekümmert hatten. Von Seiten der Regierung wird ihnen unterstellt, illegale Einwanderer aus Nachbarländern, wie dem Irak, zu sein. Das Video zeigt den ersten Protesttag am Freitag