Jemen: Waffenruhe ausgehandelt

The MIddle East as seen from spaceDer saudische König Abdullah hat für das Nachbarland Jemen einen einwöchigen Waffenstillstand zwischen Anhängern und Gegner der Regierung vermittelt. Abdullah mischte sich in den Konflikt im Nachbarland ein, nachdem ein Attentat auf Präsident Saleh verübt worden war. Das berichtet Al Dschasirah. Immer mehr Menschen fürchten im Jemen den Ausbruch eines Bürgerkriegs: Angeblich werden Zivilisten bewaffnet und zahlreiche Menschen haben die Hauptstadt Sanaa verlassen.

Die Waffenruhe soll zwischen Vertretern der Regierungspartei und aufständischen Stammeskämpfern gerschlossen worden sein. Der Anschlag auf Präsident Ali Abdullah Saleh wird den Anhängern von Scheich Sadiq Al Ahmar zugeschrieben, der eine wichtige Position innerhalb des Machtgefüges der jemenitischen Stämme innehält. Dessen Büro dementiert dies. Saleh selbst habe den Anschlag inszeniert, um die Eskalation der Gewalt auf den Straßen zu rechtfertigen, so Al Ahmars Variante.

Gerüchten zufolge soll sich der Präsident für eine medizinische Behandlung nach dem Anschlag nach Saudi-Arabien begeben – offzielle Stellen dementieren die Ausreise Salehs nach Saudi-Arabien.Die britische BBC berichtete Saleh sei unterhalb des Herzens von einem Granatsplitter getroffen worden und habe auf der Brust und im Gesicht Verbrennungen zweiten Grades erlitten.

Zwischen den Anhängern Salehs und Scheich Al Ahmars flammen seit Wochen immer wieder Kämpfe auf, wobei auch Granaten und Raketen zum Einsatz kommen.

Indessen sollen sich Militär und Polizei aus Taizz zurückgezogen haben, nachdem es dort eine Woche lang Kämpfe mit Demonstranten gab, wobei zahlreiche Demonstranten ums Leben kamen.



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