Jemen: Vier Demonstranten geötet
Im Jemen wurden gestern vier Menschen von Soldaten erschossen. Die Armee eröffnete in Harf Sofiyan das Feuer auf eine Demonstration, sieben weitere Menschen wurden verletzt. Im Jemen kam es in der vergangenen Woche zu heftigen Protesten gegen den langjährigen Präsidenten Ali Abdullah Saleh. Das berichtet die Kuwait Times.
Die Soldaten hatten versucht, die Demonstranten, die sich nach dem Freitagsgebet versammelt hatten auseinanderzutreiben. Die Besatzung eines Armeepostens habe dann laut Augenzeugen mit Maschinengewehren in die Menge gefeuert, weil sie geglaubt hatten, die Protestierenden griffen ihren Posten an.
Die Demonstranten warfen Steine auf die Soldaten und forderten den Rücktritt des Präsidenten. Die kleine Stadt in der Provinz Amran gilt als Hochburg der schiitischen Houthis, die sich seit Jahren immer wieder Kämpfe mit Regierungstruppen liefern.
Auch in der Hauptstadt Sanaa wurde wieder gegen das Regime Salehs protestiert, zu Gewaltausbrüchen kam es hier nicht. Zum ersten Mal sollen auch hunderte Frauen unter den Demonstranten gewesen sein. Auch in Aden wurde Demonstriert. Zahlreiche Freitagspredigten thematisierten den Rücktritt des Regimes. So erklärte Houthi-nahe Prediger Yahia Hussein Al Deilami an der Universität Sanaa, es sei religiöse Pflicht, gegen eine Tyrannen aufzustehen.