Jemen: Student erschossen, Unruhen und Demonstrationen
In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa ist es in der vergangenen Woche zu Demonstationen und Auseinandersetzungen gekommen. Die Studenten forderten die Wachmänner der Hochschule zu entwaffnen. Grund dafür ist ein Zwischenfall an der Universität: Am vergangenen Dienstag wurde ein Student von einem Wachmann der Uni erschossen, weil er mit seinem Auto auf das Gelände der Hochschule gefahren war und dafür keine schriftliche Erlaubnis vorweisen konnte. Dies berichtet die jemenitische Tageszeitung „Yemen Times“

Die Flagge des Jemen
Der Zwanzigjährige war durch das hintere Fenster seines Wagens erschossen worden, nachdem er dem Wachmann seinen Ausweis gezeigt hatte. Zudem hätte es eine Auseinandersetzung gegeben, so das Blatt. Als sich die Nachricht von dem Vorfall an den Fakultäten herumsprach, sei es zu Ausschreitungen gekommen, so die „Yemen Times“. Zudem rückten bewaffnete Stammeskämpfer aus der Heimat des Getöteten an, um die Auslieferung des Schützen zu fordern. Sie umstellten das Hochschulgelände, bis Bildungsminister Saleh Ba Surrah mit lokalen Vertretern sprach.
Das Blatt zitiert Studenten, welche das bewaffnete Sicherheitspersonal als brutal und willkürlich beschreiben. Immer wieder sei es zu Zwischenfällen gekommen. Die studentischen Proteste, denen sich auch andere Jemeniten anschlossen, richteten sich gegen die Führung der Universität sowie gegen einzelne Regierungsvertreter.