Jemen: Saleh kehrt zurück

Die Flagge des Jemen

Nach drei Monaten Exil in Saudi-Arabien ist heute der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh in den Jemen zurückgekehrt – in ein Land, wo heftige Kämpfe zwischen seinen Anhängern und Gegnern toben. Das berichtet Al Dschasirah.

Saleh hatte nach einem Anschlag auf ihn den Jemen verlassen, um sich in Saudi-Arabien behandeln zu lassen. Das jemenitische Fernsehen erklärte, er kehre nun zurück, da die Behandlung abgeschlossen sei.

Nachdem Salehs Rückkehr bekannt wurde, soll in der Hauptstadt Sanaa Maschinengewehrfeuer zu hören gewesen sein.Auch die Opposition kündigte Proteste gegen die Rückkehr des Präsidenten an. Regierungsgegner sollen zudem versucht haben, von ihrem Camp aus Militärlinien zu durchbrechen, woraufhin regierungstreue Truppen das Feuer eröffneten. Auch aus Taiz werden Gefechte gemeldet.

Al Dschasirah ließ die Rückkehr vom katarischen Professor Mahdschub Zweiri einschätzen. Dieser hält es für wahrscheinlich, dass Saleh nun versprochene Reformen umsetzen werden. Es sei unwahrscheinlich, dass die Rückkehr ohne vorherige Absprache mit Riyadh und Washington geschah. Stattdessen habe er den Eindruck, man wolle dass Saleh während einer Lösung der Situation in Sanaa anwesend sei. Die Gemeinschaft der Golfstaaten möchte, dass Saleh seine Macht geordnet an seine Stellvertreter übergibt – dafür sollen der langjährige Präsident und seine Familie Immunität erhalten.



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