Jemen: Qat verdrängt geschütze Bäume

Die Flagge des Jemen
In der jemenitischen Provinz Dhamar verdrängt die Volksdroge Qat in einem Naturschutzgebiet Nutzpflanzen und bedrohte Pflanzen. Bewohner der Provinz beschwerten sich in einem Brief an die Behörden, dass Landwirte immer weniger Kaffee und Obst pflanzten und stattdessen auf die finanziell lukrativeren Qat-Sträucher setzten. Das berichtet die Yemen Times.
Auch der Dharah Baum, dessen Holz traditionell zum Bauen verwendet wird, sei bedroht. „Viele Bäume werden gefällt. Bananen-, Guaven- und Mangobäume werden herausgerissen, um Qat zu pflanzen.“, so ein ortsansässiger Landwirt. Die Gegend ist bekannt für ihre fruchtbaren Böden, Oliven- und Granatäpfelbäume gedeihen lassen. Dort wächst auch der Otmah-Baum, der als einer der seltensten Bäume der Welt gilt.
1999 wurde Otmah zum ersten Naturschutzgebiet im Jemen. Eine Auswirkung auf die Ausbreitung von Qat habe dies jedoch nicht, so die Anwohner.