Jemen: Muslime spenden für jüdische Bedürftige

Die Flagge des Jemen

Die Flagge des Jemen

Die muslimische Wohlfahrtsorganisation (CSSW) hat zum jüdischen Passahfest Juden in Amran Geschenke und Geld gespendet. Dies berichtet die jemenitische Zeitung „Yemen Times“. Man unterstütze alle Teile der jemenitischen Gesellschaft, zu der auch die Juden gehörten, so zitiert das Blatt den Leiter der CSSW Muhammad Al Qubati.

Von den Spenden profitierten rund 50 Juden in Raida, in erster Linie Weisen und Witwen, so das Blatt. In der Provinz Amran hatte es zuletzt heftige Auseinandersetzungen zwischen Juden und Muslimen gegeben, nachdem im Dezember ein Muslim einen Juden getötet hatte. Versöhnliche Töne schlug auch Sanaas Rabbi Yahia Yussif an, der anläßlich des Festes, dem Präsidenten Ali Abdullah Saleh für seinen Schutz dankte. Dieser hatte angeordnet, die jemenitischen Juden mit allem, was für die Festlichkeiten notwendig sei zu unterstützen.

Laut „Yemen Times“ leben in Amran und Sanaa rund 270 Juden. 110 von ihnen sollen nach dem Passahfest durch die USA außer Landes gebracht werden. Tausende jemenitische Juden hatten nach der Staatsgründung Israels mit Hilfe der USA den Jemen verlassen.



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