Jemen: Lehrer kritisieren Regierung

Die Flagge des Jemen
Der Verband der jemenitischen Lehrer hat auf einem Symposium des Bundes der islamischen Lehrer krtisiert, die Lehrpläne des Landes seien politisiert und das Schulsystem verbreite eine Atmosphäre des Hasses. Dies berichtet die jemenitischen Zeitung Yemen Times.
Mohammed Kaysh, Vertreter der Region Hadramaut beklagte, im Jemen änderten sich die Curricula parallel zu den Regimewechseln, ein unabhängiges Bildungssystem gebe es nicht. Es sei unethisch, wenn eine Regierung das Bildungssystem nutze, um die eigene Macht zu sichern und Lehrer Parteimeinungen im Klassenzimmer verbreiteten. Die bezeichnete Rückständigkeit des jemenitischen Bildungssystems sei ein Ergebnis dieser Politik, zudem seien alle jemenitischen Bildungseinrichtungen voller Hass.
Kaysh forderte neben einem unabhängigen Bildungssystem auch Unabhängigkeit für die Justiz und Freiheit für die Medien. Beides war in der Vergangenheit immer wieder bemängelt worden.
Der Vorsitzende des Verbandes , Ahmed Al Rabahi,bekräftigte die Kritik, die Bildung dürfe nicht politisiert werden. Etwa dürften Bewerber an Universitäten nicht nach politischen Kriterien ausgewählt werden- Al Rabahi sieht auch im weitverbreiteten Betrügen bei Prüfungen, eine Spiegelung des Verhaltens der Regierung und deren Respektlosigkeit gegenüber der Gesellschaft sowie das Ergebnis des Versagens der Schulbehörden.