Jemen: Jubel nach Salehs Ausreise

Jemens Haupstadt Sanaa

Jemens Haupstadt Sanaa

Im Jemen feiern Regierungsgegner die Ausreise des verletzten Präsidenten Ali Abdullah Saleh. Dieser hat sich nach einem Attentat ins Nachbarland Saudi-Arabien begeben, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Die Abreise des Präsidenten wird von den Protestierenden als Ende des Regimes Saleh gefeiert, der seit 1979 an der Macht ist. Das berichtet Al Dschasirah.

Am Freitag war eine Granate auf dem Gelände des Präsidentenpalast explodiert, wo Saleh in einer Moschee betete. Unbestätigte Quellen berichteten Saleh sei von einem Granatsplitter in der Brust getroffen worden und habe Verbrennungen erlitten. Gestern hatte die jemenitische Regierung eine Ausreise Salehs ins Nachbarland noch bestritten.

Auch in Taiz, einem der Zentren der Proteste, wurde die „Flucht“ des Präsidenten gefeiert. Saudi-Arabien erklärt indessen, Saleh sei nur zu Besuch und es gebe keine politischen Gründe für den Aufenthalt in Riyadh. Auch Familienangehörige Salehs sollen nach Saudi-Arabien gereist sein.

Im Jemen hat indessen Vizepräsident Abd Rabbu Mansour Hadi die Aufgaben des Präsidenten und die Führung der Streitkräfte übernommen. Trotz einer von Saudi-Arabien vermittelten Waffenruhe wurde heute in der Hauptstadt Sanaa wieder geschossen, weil sich Saleh-treue Kämpfer mit den Anhänger des oppositionellen Scheich Sadiq Al Ahmar gegenüberstanden.



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