Jemen: Ermittlungen gegen Journalisten

Die Flagge des JemenDie Flagge des JemenIm Jemen laufen derzeit die polizeilichen Verhöre im Rahmen der Ermittlung gegen Zeitungen. Dies berichtet die jemenitische Zeitung „Yemen Observer“. Der Staatsanwaltschaft für Presse und Veröffentlichung leitet die Ermittlungen gegen drei jemenitische Blätter, denen „die Provokation von Sektierertum“ und „Schädigung der naitonalen Einheit“ vorgeworfen wird. Die Zeitungen hatten über Unruhen und Gewalt im Süden des Jemen berichtet, woraufhin das Informationsministerium zunächst den Verkauf Blätter stoppte.
Die betroffenen Chefredakteure bezeichneten laut dem Blatt die Befragungen als Manipulationsversuche, um „politisierte Geständnisse“ zu erhalten. Einer der Anwälte der Journalisten, Khaled al Anesi,sagte, das Ergebnis der Befragungen stehe schon im Vorhinein fest, der Anwalt hatte aus Protest gegen die Verhörmethoden den Befragungsraum verlassen. Er wirft den Anklägern vor, den Journalisten das Recht, sich selbst zu verteidigen, nicht zugestanden zu haben.
Befragt wurden zunächst die Chefredakteure der Zeitungen Al-Masdar, Al-Diar und Al-Shari, die mehrere Beiträge zu den Unruhen veröffentlicht hatten. Vom Prozess ausgeschlossen waren, laut „Yemen Observer“, Vertreter des Journalistenverbands sowie von zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Journalisten.

Bereits Anfang Mai wurden im Jemen erste Schritte eingeleitet, um speziell für Journalisten zuständige Gerichte einzurichten.



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