Jemen: Einigung über Rücktritt Salehs steht bevor

Die Flagge des Jemen

Die Flagge des Jemen

Eine von den Golfstaaten vermittelte Einigung zwischen Jemens Regierung und Opposition im saudischen Riyadh steht laut Yemen Post unmittelbar bevor. Die Joint Meeting Parties werden mit der Regierungspartei, dem Allgemeinen Volkskongress, einen Vertrag unterzeichnen, der einen Rücktritt von Präsident Ali Abdullah Saleh innerhalb eines Monats friedlich über die Bühne bringen soll.

„Wir erkennen den Vorstoß der Golfstaaten an und innerhalb der nächsten Tage werden wir den Vertrag unterschreiben, zitiert das Blatt einen Sprecher der Opposition. Die Golfstaaten hatten sich für eine Lösung der Lage im Jemen eingesetzt, nachdem es dort immer wieder zu Gewalt zwischen Demonstranten und staatlichen Sicherheitskräften kam.

Gestern hatte die Opposition sich bereit erklärt, dem amtierenden Präsidenten und dessen Familie nach dessen Rücktritt Immunität zuzugestehen, dieser Schritt war ebenfalls durch arabische Diplomaten verhandelt worden. Das geplante Abkommen sieht vor, Dass Saleh die Macht innerhalb von 30 Tagen an den Vizepräsidenten abgiebt. Bereits am Samstag hatte die Regierungspartei erklärt, Saleh sei bereit, die Macht innerhalb eines Monats abzugeben.

Indessen kam es in mehreren jemenitischen Städten erneut zu Gewalt gegen Demonstranten. In Aden wurden mindestens drei Zivilisten verletzt, als Armeeangehörige eine von Demonstranten besetzte Brücke gewaltsam räumten. Laut Augenzeugen sollen die Soldaten dabei mit scharfer Munition gefeuert haben. Auf der Brücke hatten Menschen gegen Verhaftungen von Harak-Aktivisten protestiert.

In der Küstenprovinz Al Hodeidah wurden acht regimekritische Demonstranten von Sicherheitskräften erschossen. Die Protestierenden nahmen an einer Demo gegen das Vermittlungsangebot der Golfstaaten teil. Militärfahrzeuge fuhren in die Menge, um diese zu zerstreuen.



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