Bahrain: Schiiten berichten von Gewalt
In Bahrain klagen Vertreter der Schiiten über „systematische Menschenrechtsverletzungen“ im Nachgang der Proteste im Land durch die regierende sunnitische Minderheit des Inselstaates. Vor sieben Wochen war das Regime des Al Sabah-Clans gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen, die Reformen forderten. Das berichtet die Kuwait Times unter Berufung auf AFP.
Schiiten würden in Schnellverfahren abgeurteilt, viele seien noch immer in Haft, zudem seien Moscheen demoliert worden und zahlreiche Schiiten hätten ihre Jobs verloren. Allein 567 Menschen seien noch immer inhaftiert, erklärte der ehemalige Abgeordnete Matar Matar gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.Der Schiit beklagte sich auch über das Schweigen des Auslands gegenüber den Vorgängen in Bahrain. Die Bahrainische Menschenrechtsorganisation (BCHR) spricht von 871 Inhaftierten, wovon 71 Frauen seien, was in dem konservativen Land ein Novum sei. Eine ehemalige Inhaftiere berichtete, man habe ihr mit Gewalt gedroht, wenn sie kein Geständnis ablege. Man habe sie zudem geschlagen und sie habe auch Gewalt durch Polizistinnen gegen andere Frauen erlebt.