Bahrain: Iraner für Spionage verurteilt
In Bahrain wurden zwei Iraner und ein Bahrain zu je 10 Jahren Haft wegen Spionage für den die iranischen Revolutionsgarden verurteilt. Das berichtet die Kuwait Times. Die beiden Iraner waren als Diplomaten in der iranischen Botschaft des Inselstaates beschäftigt.
Den dreien wurde vorgeworfen zwischen 2002 und April 2010 in Bahrain und im Ausland spioniert zu haben und den Revolutionsgarden wirtschaftliche und militärische Informationen, wie die genaue Lage von Militäreinrichtungen, gegeben zu haben. Der bahrainische Staatsbürger soll während eines Familienbesuchs in Kuweit angeworben worden sein.
Das iranische Außenministerium wies die Berichte offiziell als „falsch“ zurück. Es gebe keinerlei Informationen über eine Verhaftung oder Verurteilung von Iranern in Bahrain. Bereits in der Vergangenheit habe es aus Bahrain falsche Meldungen über verhaftete Iraner gegeben, so ein offizielles Statement. Auch das Emirat Kuweit liegt im diplomatischen Clinch mit dem Iran. Kuweit hatte drei iranische Diplomaten wegen Spionage ausgewiesen, im Gegenzug wies Teheran kuweitische Diplomaten aus.
Bahrain wirft dem Iran vor, in die schiitisch dominierten Proteste in dem Inselstaat involviert gewesen zu sein.
Für den brutalen Umgang mit den Demonstranten erntete Bahrain massive Kritik. So warf Amnesty International der Regierung in Manama gestern eine „Kampagne brutaler Unterdrückung“ vor. Im März waren Proteste in Bahrain mit massiver Gewalt niedergeschlagen worden. Zahlreiche Demonstranten wurden verhaftet, viele von ihnen sind heute noch inhaftiert.