Bahrain: Gespräche zwischen Regierung und Opposition
Laut Angaben der Opposition in Bahrain haben in dem Inselstaat gestern das sunnitische Herrscherhaus und die schiitischen Opposition wieder den Dialog aufgenommen. Das berichtet die Kuwait Times. Zum ersten Mal seit der massiven Proteste in Bahrain gegen die Regierung fanden damit wieder Gespräche zwischen den beiden Parteien statt.
Die Gespräche sollen hinter verschlossen Türen in Manama stattfinden und bis Ende Juli fortgeführt werden, wobei rund 300 Delegierte aus beiden Lagern dreimal pro Woche im Rahmen des „Nationalen Dialogs“ zusammen kommen. Laut Kuwait Times hängt die Entwicklung der Gespräche stark von den Zugeständnissen des Nachbarlandes Saudi-Arabien ab, das massiv in die Entwicklungen des Inselstaates intervenierte. Der saudische König Abdullah engagiert sich stark für die Monarchie in Bahrain, er schickte während der Unruhen rund 1 000 saudische Soldaten ins Nachbarland, um die Regierung der sunnitischen Al Khalifa-Dynastie zu stützen. Zudem erhielten die Herrscher in Manama immer wieder finanzielle Unterstützung aus Riadh und einer seiner Söhne ist mit einer bahrainischen Prinzessin vermählt. Die saudischen Truppen sind noch immer in Bahrain, eine Tatsache, die von der schiitischen Opposition kritisiert wird.