Saudi-Arabien: Mehr Arbeitsmigranten aus Äthiopien
Der Vorsitzende des Recruitement-Ausschusses der Industrie- und Handelskammer von Jeddah fordert die äthiopischen Behörden auf, die Einreiseformalitäten für Hausangestellte aus dem afrikanischen Staat zu erleichtern. Das berichtet Arab News.
Die äthiopischen Vermittlungsagenturen müssten hierfür mit mehr saudischen Recruitingbüros zusammenarbeiten dürfen. Derzeit sei das nur mit zwei saudischen Büros erlaubt. Derzeit dauere es drei Monate, um äthiopische Hausangestellte ins Königreich zu bringen, so Yahia Hassan Al Maqbul. Derzeit dürften äthiopische Vermittlungsagenturen nur mit zwei saudischen Büros zusammenarbeiten, jedes sei in der Lage rund 60 Visa für äthiopische Staatsbürger pro Monat zu bearbeiten. Er forderte, pro Monat müssten mindestens 500 Visa ausgestellt werden. Der Vorsitzende sprach von 25 000 äthiopischen Hausmädchen, die in den kommenden Monaten nach Saudi-Arabien kommen könnten, wenn die äthiopische Seite kooperiere. „Arbeitskräfte aus Äthiopien haben gezeigt, dass sie ein erfolgreicher Ersatz für Arbeitskräfte aus Südostasien sein können, die in letzter Zeit viele Probleme verursacht haben“, zitiert das Blatt Al Maqbul.
Immer wieder gibt es Kritik an der Situation von Hausangestellten im Königreich. Menschenrechtsaktivisten und die Botschaften verschiedener Staaten in Südostasien melden Fälle von Gewalt und Diskriminierung in saudischen Familien. Hausangestellte in Saudi-Arabien sind weitgehend rechtlos und ihren Arbeitgebern weitgehend ausgeliefert.
In Saudi-Arabien gibt es Pläne für Schulungszentren in Kenia und Äthiopien, die angehende Hausangestellte vor ihrem Einsatz in Saudi-Arabien schulen sollen. Kurz vor dem Ramadan seien viele Familien auf der Suche nach Hausmädchen.