Jemen: Tote und Entführungen in Sanaa

Sanaa

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In der jemenitischen Hauptstadt wurden heute mindestens zwölf regierungskritische Demonstranten getötet. Über Hundert Menschen wurden verletzt. Auf einer Großdemonstration hatten sie den Sturz Präsident Ali Abdullah Salehs gefordert. Das berichtet die Yemen Post.

„Wir haben nicht genügend Medikamente, um die über Hundert von der Regierung beschossenen Menschen vor dem Sterben zu bewaren“, zitiert das Blatt einen Mediziner, der auf dem Tahrir Platz im Einsatz war. Nachdem staatliche Sicherheitskräfte vergeblich versucht hatten den Demonstrationszug aufzuhalten, schossen sie in die Menge. Die Protestierenden hatten auch einen Vermittlungsversuch der Golfstaaten verurteilt, der vorsieht Saleh im Gegenzug für einen Rücktritt Immunität zuzusichern.

Zudem wurden laut Yemen Post mindestens 85 Demonstrierende von Sicherheitskräften verschleppt. Laut Augenzeugen wurden sie nach den tödlichen Schüssen auf Militärfahrzeuge gebracht. Auch sollen Sicherheitskräfte Zivilisten davon abgehalten haben, den Verletzten zu helfen.



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